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Die Alte Meißner Straße

Die Alte Meißner Straße

Folgende Karte ohne Gewähr für den Verlauf der Meißner Strasse
Oben: Die alte Meißner Straße in Ostsachsen


Beschriebener Verlauf der Strasse _________________________

In Karte eingezeichneter Verlauf___________________________
Meißnerstraße in Komotau

Die Fortsetzung der Weitmühlstraße erinnert uns an das Land Meißen, das Sachsenland Meißen und die Mark Meißen mit dem Burgplatz Meißen gleichen Namens, heute die Stadt Meißen an der Elbe. Die Namensgebung für diese neuangelegte Straße geschah im Jahre 1900, in Ansehung der geschichtlichen Tatsache, daß nach den hussitischen Greueltaten im 15. Jahrhundert die Stadt durch Einwanderung aus dem Meißner Land neu besiedelt wurde.

Die "Alte Meißner Straße".

Auf einer Karte aus dem Jahre 1762 wird sie schon eingezeichnet, auf den Berliner Meilenblättern, welche um 1800 entstanden, ist ihr Verlauf eingezeichnet und wird als „das Tharander Sträsgen auch Sträschen“, bezeichnet.

Wir folgen nun der Berichterstattung der Heimatskunde des politischen Bezirkes Komotau, herausgegeben vom Bezirks- Lehrerverein Komotau von 1898

Auf dieser Straße soll der deutsche Kaiser Heinrich II seinen kühnen Feldzug gegen Boleslav III unternommen haben. Diese Annahme muß wohl richtig sein, weil sonst die Anlage von 3 Burgen in dieser unwirtlichen Gegend kaum einen Sinn gehabt hätte. (Burg Seeberg,Burg Brandstein und Burg  Neustein) Die Straße führte wahrscheinlich über Chemnitz, Zschopau, Zöblitz, Natschung, den Beerhübel, Göttersdorf,  Uhrissen, durchs "Tiefe Thal (Töltschtal= Tal der Biela)" über Görkau, Udwitz, Schößl, Puschenpelz nach Prag einerseits und Leitmeritz andererseits.
Bei Zöblitz fand man, hart an der Grenze zu Böhmen, bei Umgrabungen Hufeisen, alte Meißner Groschen und dergleichen. Dieser Umstand brachte der Gegend den Namen "Kriegswald" ein, der auf den oben erwähnten Kriegszug hinweist. Weitere Hinweise entdeckte man beim Anlegen der Hannersdorfer Straße eine teilweise in Felsen eingehauene Ausweichstelle. Beim ruinenhaften Wirthaus "Puschenpelz" bei Schößl fand man Meilensteine. rasch blühten auf dieser Straße die Ortschaften auf. Erwähnt sei vor allem Göttersdorf.

Aus den Mitteilungen des heimatlichen Geschichtsforschers Herbany, Arzt in Rothenhaus, ist zu entnehmen, daß die Meißner Straße über Göttersdorf führte und daß diese über das Erzgebirge  der Kriegszug Heinrich II gegen Boleslaw Chobri erfolgte (1004). Heinrich II zog von Chemnitz, mit guten Führern ausgestattet, nach Zöblitz, über den Beerhübel, Göttersdorf, Uhrissen, das Töltschtal, Görkau und SaaZ, wo er sich mit dem baierischen Heere vereinigte.
Von Komotau führte über Michanitz ein Weg auf diese diese alte Straße, die auf der Pößwitz, er Höhe einmündete. An dieser Stelle befand sich ein sog. Ruhstein, der aber auf den Eidlitzer Marktplatz versetzt wurde. Diese alte Meißner Straße war wohl nur ein breiterer Feldweg, der nur bei Trockenheit befahrbar war. Nach Eröffnung der Reizenhain/ Sebastiansberger Straße verlor die alte Meißner Straße an Bedeutung.

Der Webmaster hat den Versuch unternommen, die Alte Meißner Straße über das App " Street View" zu finden. Als Grundlage diente die alte Bezirkskarte des Lehrervereins. Bitte alles ohne Gewähr!

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